Planes, Trains & Automobiles

 

Thanksgiving ist zwar schon vorbei. Doch diese Achtzigerjahre-Komödie des vor zehn Jahren viel zu früh verstorbenen Genrekönigs John Hughes («The Breakfast Club», «Ferris Bueller’s Day Off») passt zu jedem Festtag und insbesondere auch zu Weihnachten. Denn in «Planes, Trains & Automobiles» (1987) werden nicht nur Turbulenzen aller verkehrstechnischen Art zelebriert und mannigfache Missgeschicke in traditioneller und formvollendeter Reinkultur ausgekostet; es ist am Ende auch eine herzerwärmende Story, in die Hughes den peniblen Werbefachmann Neal Page (Steve Martin) und den chaotischen Duschvorhangringe-Vertreter Del Griffith (der bereits vor 25 Jahren ebenfalls viel zu früh verstorbene John Candy) da verwickelt.

Die Geschichte von «Ein Ticket für Zwei», wie der Film im deutschsprachigen Raum heisst, ist eine klassische Pleiten-Pech-und-Pannen-Odyssee. Neal hat seiner Familie versprochen, er komme zu Thanksgiving heim nach Chicago. Doch nur schon ein Taxi zu bekommen in Manhattan, erweist sich als Herkulesaufgabe – und schon da läuft ihm ein erstes Mal Del über den Weg, der personifizierte Albtraum eines jeden reinlichkeits- und ordnungsliebenden Zeitgenossen und ein Mensch, der das Desaster wie ein Magnet anzieht. Diesen Del wird Neal nun nicht mehr los. Nachdem der Flieger wegen eines Schneesturms in Kansas hat landen müssen, gründen die beiden aus der Not heraus eine Schicksalsfahrgemeinschaft – Neal überaus widerwillig, Del hingegen in durchaus freudiger Erwartung. Was folgt, sind… nun ja… Desaster eben. Und wider Erwarten eine gewisse Annäherung der beiden ungleichen Gefährten, die schliesslich in einem geradezu besinnlichen Finale mündet, das all die boshaften Widrigkeiten, denen Hughes seine Helden zuvor ausgesetzt hat, mit generöser Menschlichkeit vergeltet.